Landesarbeitsgemeinschaft
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Komm in mein Land

21. Mai 2023

Jugendliche UkrainerInnen erstellen ein riesiges 3D Streetart-Bild der Unabhängigkeitsstatue in Kiew und lassen ihre Heimat mitten in Mönchengladbach sichtbar und "besuchbar" werden.

Komm in mein Land - 3D Street-Art in der Innenstadt

3D Street-Art in der Innenstadt

Komm in mein Land
Mitte Mai versammelten sich der 3D-Streetart Künstler Gregor Wosik und die Künstlerin Beate Krempe mit einer Gruppe von zehn ukrainischen Jugendlichen, um ein gemeinsames Kunstprojekt zu planen und erste Skizzen zu erstellen. Das Ziel war es, ein riesiges Street-Art-Bild und ein entsprechendes 3D-Bild (jeweils 3m x 5m) mitten in der Innenstadt von Mönchengladbach zu schaffen. 

Street-Art-Bild
Die Jugendlichen, die aus verschiedenen Dörfern und Städten der Ukraine geflohen waren, empfanden ein starkes Bedürfnis, die Schönheit ihrer Heimat zu zeichnen und zu malen. Trotz der Möglichkeit, den Krieg und die Zerstörung darzustellen, war der einstimmige Wunsch, die "heile Welt" ihrer Heimat zu repräsentieren. Die ersten Skizzen und Ideen entstanden aus dieser tieferen Verbundenheit mit ihrer verlassenen Heimat.

3D-Bild
Gregor Wosik präsentierte seine 3D-Arbeit anhand von Bildern und technischem Material, um die besondere Wirkung zu verdeutlichen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entschieden sich nach intensiver Internetrecherche für das Wahrzeichen der Ukraine - die Unabhängigkeitsstatue in Kiew.

Umsetzung
Die Idee, die Ukraine visuell in die Innenstadt von Mönchengladbach zu bringen, fand großen Anklang. Während des Projekts arbeiteten die Teilnehmenden gleichzeitig an beiden Bildern. Die Motive wurden immer klarer, und es war ein besonderes Erlebnis, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren und ins Gespräch zu kommen. Passanten machten zahlreiche Fotos, und das Projekt wurde zu einem lebendigen Dialog.

Emotionen und Hoffnungen
Während des kreativen Prozesses wurde viel gesungen und erzählt. Die Erinnerungen an die Heimat waren von Liebe und Wehmut geprägt. Doch durch alle Geschichten hindurch war die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Krieges am deutlichsten spürbar. Symbole der Hoffnung fanden ihren Platz auf der großen Landkarte, die im Zuge des Projekts entstand.
Dieses Projekt ermöglichte nicht nur die künstlerische Gestaltung der Stadt, sondern auch einen Austausch von Kulturen und Emotionen. Die Jugendlichen konnten durch ihre Kunst ihre Heimat sichtbar machen und gleichzeitig die Herzen der Menschen in Mönchengladbach berühren.



Projektleitung, Kooperation & Förderung
Referent*innen: Beate Krempe, Gregor Wosik
Teilnehmendenstruktur: 10 ukrainische Jugendliche zwischen 11 und 22 Jahren
Projektzeitraum: 17. - 21. Mai 2023
Projektort: Mönchengladbach
Das Projekt fand in Kooperation mit dem Chapeau Kultur statt.
Gefördert durch das  Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

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